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Die Geschichte hinter dem Design

In den 1950er Jahren trug in Chandigarh jeder Stuhl eine individuelle Kennnummer, die zur Bestandskontrolle auf die Rückseite gemalt wurde.

Unsere Stühle setzen diese Tradition fort, jeder mit einer einzigartigen Nummer versehen. Nicht mit Farbe, sondern mit modernster Tiefenlasergravur. Dies ermöglicht es, jeden Stuhl von der Quelle des Holzes bis zu seinem Platz in Ihrem Zuhause zurückzuverfolgen.

Es dient auch als Echtheitsmerkmal und gibt Ihnen die Gewissheit, dass Ihr Stuhl ein echtes Object Embassy-Stück ist.

Eine neue Stadt für eine neue Demokratie.

Nachdem Indien 1947 die Unabhängigkeit von Großbritannien erlangt hatte, wollte die neue Regierung ein starkes Zeichen setzen: Eine moderne Demokratie verdiente eine moderne Hauptstadt. In den 1950er Jahren wurde der weltberühmte Architekt Le Corbusier mit der Erstellung eines Masterplans für eine Stadt beauftragt, die zur neuen Hauptstadt des Punjab werden sollte. Die Stadt erhielt den Namen Chandigarh.

Le Corbusier nahm die Aufgabe an und lud seinen Cousin ein, sich ihm anzuschließen: den Schweizer Architekten und Designer Pierre Jeanneret. Der Masterplan sah Wohngebiete, Büroflächen, Regierungsgebäude (einschließlich des Capitol-Komplexes) und Industriegebiete vor. Aber es gab eine praktische Herausforderung: In dieser neuen Stadt gab es keine Möbelgeschäfte, die die Häuser, Schulen oder Regierungsbüros hätten ausstatten können.

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Das Chandigarh-Kollektiv

Um dies zu lösen, wurde unter der Leitung von Pierre Jeanneret ein Designbüro gegründet. Dieses wurde als das Chandigarh Kollektiv bekannt: ein Team talentierter indischer Designer, Architekten und Modellbauer, das mit der Entwicklung einer unverwechselbaren Möbellinie für die Stadt beauftragt wurde. Obwohl sie einen enormen Einfluss auf das Design der Kollektion hatten, wurden ihre Entwürfe als Chandigarh Collection oder unter dem Namen ihres Leiters bekannt: Pierre Jeanneret.

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Eine modernistische Vision mit lokalem Handwerk

Die Stühle und Tische aus Chandigarh griffen modernistische Ideen aus Europa auf und nutzten gleichzeitig lokale Materialien und Produktionstechniken. Massives Teakholz wurde aufgrund seiner Haltbarkeit, seiner Beständigkeit gegen Hitze und Feuchtigkeit sowie seiner Stabilität in der Luftfeuchtigkeit der Region gewählt. Handgewebtes Rattan sorgte für Leichtigkeit und Komfort und war perfekt auf die Bedürfnisse des täglichen Lebens in Chandigarh zugeschnitten.

Pierre Jeannerets Vision war es, die klaren Linien der europäischen Moderne und des Mid-Century-Designs mit Techniken zu verbinden, die für lokale Schreiner und Handwerker zugänglich sind. Die Zeichnungen waren bewusst so konzipiert, dass sie anpassungsfähig sind: Sie sollten in Werkstätten mitgenommen, interpretiert und mit den vorhandenen Werkzeugen und Materialien angepasst werden können.

Open-Source-Design, seiner Zeit voraus.

Aufgrund dieses offenen Ansatzes war kein Chandigarh-Stuhl jemals exakt identisch mit einem anderen. Lokale Werkstätten produzierten Variationen und improvisierten Details und Proportionen, um sie an ihre Bedürfnisse anzupassen. Wichtig ist, dass diese Entwürfe nie an einen einzelnen Hersteller lizenziert oder von einer Einzelperson als Marke geschützt wurden. Sie waren immer dazu gedacht, von den Menschen hergestellt, benutzt und bewohnt zu werden.

Heute betrachten viele die Chandigarh Collection als eines der ersten großen „Open-Source“-Designprojekte der Geschichte. Es waren Möbel, die für eine Gemeinschaft von einer Gemeinschaft geschaffen wurden. Bis heute ist dies noch der Fall, und sie hat sich seitdem zu einer wahren Ikone des modernistischen Designs entwickelt.